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Christoph Stiefel: Presse

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Plattenladen Tipps:

Christoph Stiefel Inner Language Trio "Big Ship"

Kühn und mit spielerischer Eleganz voran-schreitend ist das musikalische Konzept des Inner Language Trios um den Pianisten Christoph Stiefel.

Getreu Stiefels Credo, stets zwischen komplexer Groove-Intensität und irisierenden Klangfarben zu oszillieren, findet sich auch auf Stiefels neuem Trio-Album die Kompositionstechnik der Isorhythmik, die allerdings nicht mehr bestimmend im Vordergrund steht.

Swingende Momente, reichhaltigere und vielschichtigere Klänge dominieren die Songs, wie zum Beispiel die hinreißenden Balladen “Elegy” und “New May”, während “Attitudes” sich zu einer neuen Paradenummer im Isorhythmik-Konzept von Christoph Stiefel entwickelt.

Mit dem Bassisten Arne Huber und Kevin Chasham am Schlagzeug liefert sich der Zürcher Pianist einen spannenden und spontanen Sound-Diskurs voller Intensität. Stiefel zeigt einmal mehr eine Ausdifferenzierung seiner Ideen, die stilbildend für den zeitgenössischen europäischen Jazz sind.


Kulturwelle5 (20.05.2014, von Thomas Lochte)

Christoph Stiefel Inner Language Trio:
Spaß aus dem Labor

"Früher habe ich mir viel mehr Mühe gegeben, das zu erklären", sagt Christoph Stiefel beim Gastspiel mit dem Inner Language Trio im Bosco. Inzwischen lasse er lieber die Musik selber sprechen - ausschweifende Stücke nach einer dem Mittelalter entstammenden, von Stiefel stetig weiter entwickelten Kompositionstechnik, die als Isorhythmik bezeichnet wird.

Die Verschiebung und Überlagerung rhythmischer Muster, unter anderem in der Minimal Music praktiziert, führt bei Stiefels Formation "Inner Language Trio" zu recht unterhaltsamen Ergebnissen, die den Zuhörer ständig aufhorchen lassen, weil er sich nicht auf der einmal getroffenen Wahrnehmungsübereinkunft ausruhen kann, sondern immer wieder sanft vom bequemen Sofa geschoben wird: In Gauting nahm der Rhythmusforscher gemeinsam mit dem Kontrabassisten Arne Huber und dem Drummer Tobi Backhaus das Auditorium gewissermaßen auf eine Reise des Staunens.

Im Rahmen der Konzertreihe "Rund um München" war es der dritte Abstecher des Trios, das derzeit auch mit seiner CD-Einspielung "Big Ship" für Furore sorgt (hier allerdings mit Kevin Chesham an den Drums). Auch im Bosco zählte, wie Stiefel es ja selbst gesagt hatte, eher das musikalische Ergebnis und weniger der theoretische Ansatz: Ausgefeilte Eigenkompositionen, die durchaus nach "Glas Weißwein bei kalifornischem Sonnenuntergang" schmecken konnten, obwohl sie der Struktur nach alles andere als "easy living" darstellten.

Stiefels Piano fällt dabei die Rolle des ordnenden Elements zu - häufig beharrlich, durch monochrome Töne, Dopplungen oder Vervielfachungen eines einzelnen Tons Echo-Effekte erzielend, dann wieder ausbrechend und dem Schlagzeug die Führung überantwortend. Immer wieder Rückkehr zu Grundthemen, geschmeidige Rhythmuswechsel, schichtweises Entblättern der einzelnen Rhythmen, dann wieder Insistieren und "Erinnern" an den Ausgangspunkt.

Stiefels linke Hand setzt das Thema, die Rechte turnt munter im "Gebälk" der Kompositionen, eher wenig Pedal. Moderater, zuweilen leiser Tastenanschlag, Piano- und Bass-Fadeouts oder auch jähe Cuts am Ende. Dieses "Entfalten" von Möglichkeiten, das aufeinander Aufbauende der Strukturen findet in Titeln wie "First Blossom" oder "Pyramid" seine Entsprechung. Stiefels "Labor" produziert aber auch Bezeichnungen wie "Isorhythmie No.2.2" - willkommen im Forschungsreaktor des Schweizer Musikprofessors!

Lässt man das Analytische beiseite und gestattet sich dafür eine Art intellektuell-sinnliches Zuhören, so kommt schon durch die einzelnen, ineinander greifenden Bauteile der Stücke pure Hörfreude auf: Die ruhige Komposition "Elegy" etwa beginnt mit zartem Piano und friedvollem Bass, ehe es die Drums an Bord und damit Fahrt aufnimmt.

Der 52-jährige Stiefel wirkt sogar bei seinen überraschungsreichen Piano-Stichworten gelegentlich wie der reifere, diszipliniertere Bruder des (um einiges älteren) Keith Jarrett. Er braucht indes ein "Widerlager", ein Echo auf seine Rufe und "Provokationen", denn nur die Trio-Formation "Inner Language" scheint in der Lage, alle aufkeimenden, parallel zum Tragen kommenden Ideen im Binnengespräch zu spiegeln und musikalisch "auszudiskutieren".

Im Grunde ist das auf CD gebannte Konzept "Big Ship" also eine große Arche zur Rettung kompositorischer Koexistenzen - mit faszinierend vielschichtigem Ergebnis. Applaus den live agierenden "Wissenschaftlern", und ein Hoch auf das unterhaltsame Destillat!


Deutschlandfunk: Jazz im DLF

"Die Renaissance und der Jazz der Gegenwart"

Ein Porträt des Pianisten und Komponisten Christoph Stiefel (10.04.2014, von Michael Kuhlmann)

Die Schweiz kann sich über einen Mangel an erstklassigen Jazzpianisten nicht beklagen - und so heißt es schon etwas, wenn die Presse einem 51-Jährigen aus Zürich die Spitzenposition zuerkennt: Christoph Stiefel ist in drei Jahrzehnten zu einem hochkarätigen Individualisten herangereift. Auf dem Konzertflügel ist er ebenso zuhause wie auf elektrischen Instrumenten und Synthesizern.

Seine von enormen rhythmischen Spannungen geprägten Kompositionen ließen die internationale Szene aufhorchen. Dabei wäre Christoph Stiefel ursprünglich fast Jurist geworden - aber ein Anruf des Harfenisten Andreas Vollenweider brachte seine Lebensplanung 1984 gründlich durcheinander: Aus dem fortgeschrittenen Jurastudenten wurde ein international tourender Jazz- und Funk-Keyboarder.

Seit den 90er Jahren konzentrierte sich Stiefel in seinen eigenen Bands immer mehr auf akustische Instrumente - und bald wurde ihm klar, dass er unbewusst denselben Ansatz verfolgt wie die Komponisten der Renaissance: die Idee der "Isorhythmik", in der sich unterschiedliche Rhythmen und Melodien zu komplexen Klanggebilden überlagern.

Aber Christoph Stiefel und seine Mitmusiker präsentieren keineswegs nur streng auskomponierte Stücke. Im Vordergrund steht die Improvisation - und damit haben sie zu einem unter den vielen Jazz-Klaviertrios einzigartigen Stil gefunden: artifiziell und doch humoresk, überlegt und doch lustvoll. Getreu dem Titel einer frühen Komposition des Pianisten: "Sweet Paradox".


Neue Zürcher Zeitung (12.10.2012, Ueli Bernays)

Der Zürcher Jazzpianist Christoph Stiefel

"Beseeltes Konzept und rhapsodischer Furor"

Christoph Stiefel belebt die Piano-Trio-Tradition des Jazz durch das Konzept der Isorhythmie.

Seine Erfahrungen reichen vom Pop bis zu klassischer Komposition. Doch der Zürcher Jazzpianist Christoph Stiefel konzentriert sich unterdessen auf die sogenannte Isorhythmie und sein Inner Language Trio. Im Moods tauft er sein «Live!»-Album.

Ist der letzte Ton verklungen, ist das Konzert vorbei, auch für ihn. In der Regel höre er sich kaum Mitschnitte eigener Konzerte an, sagt Christoph Stiefel. Würde er sich dabei gelungene oder misslungene Passagen merken, stände die Erinnerung beim nächsten Konzert dann der improvisatorischen Schlagfertigkeit im Wege, befürchtet der Zürcher Jazzpianist. Allerdings hälfen Live-Aufnahmen, die künstlerische Entwicklung einer neu besetzten Band zu analysieren und zu verbessern.

Vom Publikum getragen

So war es auch, als sich Stiefel vor Monaten die Live-Aufnahme seines Inner Language Trio anhörte, die der Bayerische Rundfunk gemacht hatte. In seiner Paradeformation spielte er neu mit dem jungen Schlagzeuger Kevin Chesham zusammen. Das Dreigespann interpretierte ein Repertoire, das sich aus alten Stiefel-Kompositionen zusammensetzte. Bis zur Erarbeitung eines neuen Programms und bis zur Veröffentlichung eines neuen Studioalbums mochte es noch Jahre dauern. Das bewährte Material jedoch klang auf der Radio-Aufnahme frei und lebendig. So kam Stiefel auf die Idee, ein Live-Album herauszubringen. Durchaus auch aus taktischen Gründen, übrigens: «Wenn man lange nichts Neues herausbringt, wird es schwierig mit Auftrittsmöglichkeiten», erklärt der Routinier.

Die neue CD «Live!» ist tatsächlich Christoph Stiefels erstes Live-Album – und es ist eines seiner besten Alben überhaupt. Einige Gründe dafür liegen auf der Hand, Jazz ist improvisierte Musik, deren Gelingen man nicht planen oder erzwingen kann: «Im Konzert aber wird man oft getragen vom Publikum», sagt Stiefel. «Ein Keith Jarrett bringt nur noch Konzertaufnahmen heraus, weil er im Studio eben nicht das gleiche Niveau erreicht.»

Bei der neuen CD des Inner Language Trio handelt es sich um eine Blütenlese – um Aufnahmen in unterschiedlicher Besetzung und aus mehreren Konzerten. Weil die verschiedenen Konzertmitschnitte unterschiedliche Höhepunkte bargen. Das sei weniger auf den Genius Loci der Konzertlokale oder auf die Qualität der zur Verfügung stehenden Flügel oder Klaviere zurückzuführen, glaubt der Pianist. Entscheidend sei vielmehr die Dynamik des Musizierens: «Jedes Stück trägt in sich die Möglichkeit einer freien Entfaltung», sagt er. «Doch wenn man beim ersten bereits Höchst-Level der Intensität erreicht, gibt es im nächsten dann kaum mehr Steigerungsmöglichkeiten.»

Isorhythmie

Christoph Stiefel ist ein sehr vielseitiger Musiker. Bekannt geworden zunächst als Keyboarder und Arrangeur von Schweizer Pop- und Rockmusikern wie Andreas Vollenweider oder Max Lässer, profilierte sich der Autodidakt später in eigenen Bands wie der Funk-Gruppe Stiletto oder in hochkarätig besetzten Pianotrios, in denen er die Tradition eines Bill Evans oder Keith Jarrett pflegte. Seinen Horizont erweiterte er überdies durch Kurse in klassischer Komposition.

Entscheidend für seine künstlerische Entwicklung aber war, dass er sich mit vierzig Jahren ganz auf seine eigene Stilistik zu konzentrieren begann – die sogenannte Isorhythmie, deren Potenzial er seither vor allem im Inner Language Trio auszureizen versucht. Es geht dabei um eine Art rhythmischen Kontrapunkt. Über einem Metrum werden (mindestens) zwei rhythmische Strukturen unabhängig voneinander ausgelotet. Stiefel klopft als Beispiel einen Viervierteltakt und singt darüber einen Walzer. Das Konzept mag komplex anmuten. «Wenn aber jemand sagt, wir spielten reine Kopfmusik, so ist das falsch!»

Mit der Isorhythmie ist Stiefels sprühende Musikalität ohnehin nicht erschöpft. Auf der Bühne setzt er sich regelmässig auch als mitreissender pianistischer Rhapsode in Szene. Und just aus der Spannung zwischen Triotradition und rhythmischer Avantgarde, zwischen konzeptionellem Challenge und improvisatorischem Furor springen die Funken seines energetischen Trio-Jazz. Das beweist auch das neue Album: Weil das Material sitzt, können sich die Musiker über die Grenzen der isorhythmischen Stilistik hinauslehnen. Nicht zufällig gibt es hier auch ganz freie Passagen. Ein Konzept soll der Musik dienen, nicht umgekehrt, findet Stiefel. «Wenn das Konzept wichtiger wird als die Musik, geht die Musik kaputt.» Deshalb sei er auch kein Isorhythmie-Purist. Letztlich könne er sich sogar vorstellen, auf Isorhythmen zu verzichten, wenn die Musik in andere Richtung tendiere.

Neue Projekte

Stiefels Isorhythmie aber bewährt sich weiterhin als fruchtbare Methode. Dieses Jahr konnte der Pianist und Komponist seine rhythmischen Ideen neuen Projekten implementieren und dabei alte Träume verwirklichen: So leitet er nun ein hochkarätig besetztes Septett: das sogenannte Isorhythm Orchestra. Daneben pflegt er seine pianistischen und vorab auch kompositorischen Fähigkeiten in einem neuen Duo mit der Sängerin Lisette Spinnler. Und schliesslich hat die Isorhythmie auch ein Tanzprojekt inspiriert: mit dem japanischen Tänzer Hideto Heshiki.


Jazzdimensions, 14.3.2010 (von Carina Prange)

Christoph Stiefel - "Erlebbare Isorhythmen"

Der Schweizer Pianist Christoph Stiefel setzt mit dem neuen Album "Fortuna's Smile" seinen musikalischen Weg, der auf dem Prinzip der isorhythmischen Überlagerung von Klangschichten basiert, noch radikaler fort. Gemeinsam mit Thomas Lähns am Bass und Marcel Papaux an den Drums entwirft Stiefel eine ganz eigene Klangsprache und baut dabei auf ein Konzept, das nicht allzu vielen Musikern vertraut sein dürfte und auch seinen Hörern außergewöhnliche Eindrücke bietet.

Langsam aber sicher erschafft Christoph Stiefel sich und seinem "Inner Language Trio" damit eine eigene exquisite Nische, einen selbstentworfenen Klangraum, den ihm und seiner Band so schnell keiner streitig machen wird.

Carina Prange sprach für Jazzdimensions mit Christoph Stiefel

Carina: Ein Blick zurück: Du hast nach sechs Semestern Jura dein Studium abgebrochen und dich ganz der Musik gewidmet. Was gab den Ausschlag dafür, was war der Anlass für diese durchaus folgenreiche Entscheidung?

Christoph: Den Ausschlag gab damals die Anfrage, als Keyboarder mit dem Schweizer Harfenisten Andreas Vollenweider auf Weltournee zu gehen. Dieses Angebot wollte ich mir nicht entgehen lassen! Daraufhin war ich dann für fünf Jahre als ständiges Mitglied der Band in Europa, USA, Kanada, Japan und Australien unterwegs und durfte in den größten und schönsten Konzertsälen der Welt spielen. In der Carnegie Hall, der Radio City Music Hall…
Als ich nach fünf Jahren aus der Band ausstieg, um mich meiner eigenen Musik zuzuwenden, war es klar, dass ich das Jurastudium nicht abschliessen und mich weiterhin voll der Musik widmen würde...

Carina: Du verfolgst mit deinem "Inner Language Trio" seit längerem ein ganz spezielles musikalisches Konzept. Was vor allem macht das Neue daran aus?

Christoph: Unsere Musik besteht vor allem aus zwei Hauptelementen. Einerseits die Kompositionen – meist isorhythmisch konzipiert, daher oft komplex und schwer zu spielen. Auf der anderen Seite werden diese komplexen Vorgaben möglichst frei und intuitiv gespielt. Daraus entsteht ein eigener Triosound zwischen, ich nenne es mal, "Präzision und Entfesselung".
Die Musik ist auf diese Weise gleichzeitig abstrakt und sinnlich. Vor allem Musiker hören natürlich diese Komplexität darin, andere Hörer erleben die Stücke jedoch teilweise ganz anders, eher von einer intuitiven, sinnlichen Seite her. Sie spüren vor allem die Energie, die Grooves und den Spirit in der Band.

Carina: Was ist das Entscheidende für die Chemie in deinem Trio?

Christoph: Eben dieser Kontrast. Man könnte auch dazu sagen, der "Kontrapunkt" zwischen Disziplin und Freiheit. Auch zwischen den wirbeligen Grooves und den ganz ruhigen, innigen Momenten. Um das alles gemeinsam souverän und organisch umsetzen zu können, braucht es sehr gute – und vor allem die richtigen – Musiker.
Auch die musikalische und persönliche Chemie muss stimmen. Jeder kann da seine Stärken mit einbringen, aber es muss auch jeder bereit sein, viel Arbeit und viele Proben in die Band zu investieren. Anders lässt sich dieses Konzept nicht umsetzen.

Carina: Diese "Kompositionstechnik der Isorhythmie" – erkläre doch bitte mal für Laien, was darunter zu verstehen ist!

Christoph: Gern. Die Grundidee des isorhythmischen Konzept besteht darin, mittels Wiederholung rhythmischer Sequenzen, die über mehrere Takte hinweg einen Grundrhythmus überlagern, eine interessante Struktur zu erzeugen. So hat man mehrere parallele Ebenen, denen man gleichzeitig nachhören und -spielen kann. Bereits im Spätmittelalter fanden die Komponisten der so genannten "Ars Nova" heraus, welch faszinierende Spannung entsteht, wenn zwar rhythmische Modelle wiederholt werden, nicht aber die dazu gehörige Melodik!
Der Effekt ist der einer Gleichzeitigkeit von Wiederholung und Erneuerung. Man erzeugt eine Mehrschichtigkeit, die ich immer aufs Neue inspirierend finde. Auch als Ausgangsmaterial für die Improvisationen. Die größte Herausforderung besteht für mich jedoch darin, aus einer interessanten rhythmischen Struktur ein wirklich tolles Stück zu machen – und dieses dann auch noch überzeugend spielen zu können! Dies erfordert fast bei jedem neu komponierten Isorhythmus eine Entwicklung über eine längere Zeit.

Carina: Seit September 2008 ist – anders als auf der Debüt-CD "Christoph Stiefel Inner Language Trio" – Thomas Lähns anstelle von Pat Moret mit dabei. Wie veränderte dies das Triokonzept und die Livekonzerte?

Christoph: Mit Thomas am Bass können wir von der Energie her noch weiter gehen als früher. Vor allem, weil ihm diese hoch energetische Art zu spielen liegt und ebenso viel Spaß macht wie Marcel [Papaux, Schlagzeuger] und mir. Thomas schafft es ohne Weiteres, sowohl in den Improvisationen mit uns mitzugehen, als auch beim Fundament, dem Groove, zu bleiben. Je nachdem, was der Moment verlangt. Man muss ja diese Isorhythmen nicht nur spielen können, sondern fähig sein, mit ihnen zu spielen. Dann gemeinsam zu improvisieren und trotzdem nicht "rauszufliegen" aus der rhythmischen Struktur, das ist wirklich schwer. Wenn es gelingt, ist die Musik dafür aber um so spannender, bezüglich Kommunikation und Interaktion in der Band…

Carina: Kommt ihr als Band auf der aktuellen CD "Fortuna's Smile", die ausschließlich Eigenkompositionen von dir enthält, deiner "eigenen musikalischen Sprache" sozusagen näher?

Christoph: Ja, ich denke schon, dass wir näher an einer "eigenen musikalischen Sprache" sind, als wenn wir, wie auf dem Vorgänger "Inner Language", auch freie Improvisationen oder adaptierte Jazz-Standards auf die CD genommen hätten. Ein eigenes, klares musikalisches Konzept entwickeln, heißt ja vor allem, ganz viel weglassen, was nicht essentiell ist für die gewollte musikalische Aussage.
Natürlich spielen wir alle auch gerne Standards oder freie Impros. Aber wir müssen ja niemandem beweisen, dass wir das können! Es gab beispielsweise eine Komposition von mir, bei der wir es nicht schafften, zu einer gemeinsamen Sprache zu finden. Die haben wir dann auf der CD weggelassen.


"Einige Fäden der Jazzgeschichte sind wohl noch nicht zu Ende gesponnen. Christoph Stiefel und sein Inner Language Trio greifen mit faszinierendem Ergebnis auf die Rhythmik Alter Musik aus dem 14.und 15.Jahrhundert zurück - das Ergebnis ist eine Sensation!"
Münchner Merkur, Mai 2014

"Big Ship zeichnet sich durch eine besondere Leichtigkeit aus - ein Minimum an Schwermut und ein Maximum an Harmonie. Stiefel versteht es, dem Ganzen eine poetische Note zu geben. Drei wirkliche Könner, denen man im Zusammenspiel die Bestnote geben mag."
JAZZPODIUM, Februar 2014

"Ein spannender und spontaner Sound-Diskurs voller Intensität…Stiefel zeigt einmal mehr eine Ausdifferen-zierung seiner Ideen, die stilbildend für den zeitgenössischen europäischen Jazz sind."
AMM, Plattenladentipps, Feb 2014

 

Christoph Stiefel

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